19.03.2017

Eine Handelswoche voller Termine und Ereignisse

In der vergangenen Woche standen einige Termine im Kalender. Während am Anfang der Woche Mario Draghi im Fokus stand, blickten alle Anleger zur Wochenmitte gespannt in Richtung USA und die Niederlande.

Was in den letzten Tagen so ereignete und welche Auswirkungen diese Ereignisse auf die nächsten Handelswochen haben, erfahrt ihr in unserem heutigen Artikel.



FED-Sitzung

Es war keine allzu große Überraschung, dass die FED erneut eine Zinsanpassung um 0,25% vorgenommen hat. Überraschend war allerdings die Aussage, dass für das aktuelle Kalenderjahr 3 Zinsanpassungen vorgesehen sind. Bisher gingen die Anleger von vier Zinsanpassungen für das Jahr 2017 aus und einige sehen diese bereits als eingepreist ein.

Der amerikanischen Wirtschaft geht es gut und so muss zwangsläufig die Niedrigzinsphase beendet werden, um Preisblasen in verschiedenen Bereichen der Wirtschaft zu verhindern (z.B. auf dem Immobilienmarkt). Günstige Zinsen steigern die Nachfrage nach günstigem Geld und sorgen im Umkehrschluss dafür, dass die Preise der jeweiligen Produkte in die Höhe schießen.

Die Zinsanpassung zeigt sich auch deutlich im EUR/USD. Der Dollar verlor an Stärke und beendete die Handelswoche bei 1,0738$ zum Euro. Für die amerikanische Wirtschaft ist das ein weiterer Vorteil, da somit vorerst gewährleistet ist, dass amerikanische Produkte im Ausland nicht zu teuer werden.

Betrachten wir den zugehörigen EUR/USD Chart, so wird auch hier ein solider Aufwärtstrend erkennbar.



Auswirkungen

Ein gezielt schwächelnder Dollar könnte für leichte Veränderungen an den Märkten sorgen. Der US-Dollar korreliert stark mit den Goldpreisen. Sollte der US Dollar im Wert weiter sinken, ist anzunehmen, dass der Goldpreis erneut davon beflügelt wird.

Ebenfalls sind dann Korrekturen im S&P500 und dem DowJones zu erwarten. Zwar koppelt sich die EZB mit ihren Entscheidungen immer mehr von den Entscheidungen der USA ab, doch die Entwicklungen in den USA werden auch Einfluss auf die Entwicklungen im DAX haben, das steht außer Frage.

EZB

Unter normalen Bedingungen würde die EZB auf die Zinsanpassungen in den USA durch eigene Zinsanpassungen im Euro-Raum reagieren. Dies ist zur Zeit definitiv nicht möglich. Viele europäische Staaten haben noch mit den Auswirkungen der letzten Finanzkrise zu kämpfen. Eine zu frühe Zinsanpassung in Europa würde verhindern, dass genau diese Länder in der Lage wären, sich durch das günstige Geld zu refinanzieren. 

Eine kurzfristige Reaktion seitens der EZB kann somit ausgeschlossen werden. Länder wie beispielsweise Griechenland würden eine Zinsanpassung nicht überstehen und das würde die Eurozone vor schwierige, wenn nicht sogar unüberwindbare Aufgaben stellen.

DAX

Bis zum 15.03. pendelte der DAX weiterhin in der vorgegebenen Range (Siehe letztes Video der 100EUR-Challenge). Dann ist der Knoten geplatzt und zum einen durch die Zinsanpassung in den USA und dem Ausgang der Wahlen in den Niederlanden, konnte ein neues Hoch erklommen werden. Kurzzeitig schien es fast so, als wäre die nächste Marke von 12.200 Punkten in greifbarer Nähe. Der Druck nahm dann rapide ab und die Nachfrage blieb dann auch in Richtung Hexensabbat aus.


Ein erneuter Anlauf auf die 12.100er Marke ist durchaus möglich. Durch den schwächelnden US-Dollar kann allerdings eine Seitwärtsrange oder sogar eine Korrektur bis zu den Wahlen in Frankreich nicht ausgeschlossen werden.

Diese Woche erwarten uns noch die Zahlen aus dem Einkaufsmanagerindex und sowie die Entwicklung der Erzeugerpreise.

Im Zuge unserer Strategie in der 100EUR-Challenge müssen wir uns noch etwas gedulden, bevor wir erneut in den Markt einsteigen können.

Allen noch ein schönes Restwochenende!

In den nächsten Tagen folgt noch ein kleines Update mit den weiteren geplanten Projekten von Boersenlehrling.de! 

Also seid gespannt, bis die Tage!