14.01.2016

Schwach gestartet und stak nachgelassen?

Wahrscheinlich verfolgen Sie in den letzten Tagen auch gebannt die Börsen und Devisenkurse. Der schlechteste Start seit Jahren und die Lage scheint sich zuzuspitzen, anstatt sich zu erholen.

Die wirtschaftliche Lage in China, die Zerrissenheit Europas, viele Krisenherde rund um den Globus. All diese Dinge verunsichern Anleger in allen Ländern. Es scheint eine Kausalitätskette zu sein, die ähnlich einem Domino-Effekt alle Steine nacheinander umfallen lässt. Meine Watchlist sieht inzwischen aus wie ein rotes Wallpaper. Kaum Werte, die sich gegen das Abfallen der Märkte zur Wehr setzen können.




Was heißt das für das aktuelle Tradingjahr und womit müssen wir rechnen? Vieles wird vorerst davon abhängen, welche Maßnahmen China nun ergreifen wird, um die Märkte zu stabilisieren. Die Leitzinssenkung zur Stabilisierung war ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ob das ausreicht, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Das dies jedoch automatisch eine Kehrtwende bedeuten könnte, lässt sich jedoch weiterhin bezweifeln.



Wie Sie deutlich im Chart erkennen können, haben wir das Tief des Jahres 2015 bereits unterschritten und bewegen uns ziemlich rasant auf die Unterstützungszone im Bereich 19.400 zu. Wenn der chinesische Index diese Zone ebenfalls mit Leichtigkeit durchbricht, befindet sich der nächste Unterstützungsbereich erst bei ca. 18.050.

Ob, und wie lange sich solche Schwankungen auch auf den Dax auswirken bleibt abzuwarten. Aktuell reagiert der Index so sensibel wie im letzten Jahr auf die Kurse aus China.



Der Chart des deutschen Aktienindex bietet aktuell keinen Grund zur Freude. Ob die Abwärtsbewegung kurzfristig ihr Ende findet bleibt fraglich.

Nach jetzigem Informationsstand könnte 2016 ein sehr volatiles Jahr werden. Es bleibt zu hoffen, dass die Richtung gen Süden nur kurzfristiger Natur bleibt und sich die Märkte nach dem ersten Quartal stabilisieren.

Besonders Investoren sollten vorsichtig agieren. Als Langzeit-Investor sollten Sie derzeit pausieren. Wenn Sie jetzt einsteigen würden und die Märkte erneut um z.B. 10% abrutschen, werden Sie mitunter Jahre brauchen, um dieses Defizit auszugleichen. Daher behalten Sie einen klaren Kopf und warten Sie auf eindeutige Signale.

Für Daytrader könnten es allerdings spannende Zeiten werden. Die Volatilität der Märkte wird einiges an Bewegung mit sich bringen und kann so für entsprechende Gewinne sorgen.

Sie machen jedenfalls keinen Fehler, wenn Sie die Märkte vorerst nur beobachten und warten bis wieder etwas Ruhe einkehrt. Es spricht absolut nichts dagegen turbulente Zeiten auszusitzen und sich anderen Dingen im Leben zu widmen.

In diesem Sinne,

Happy Trading! :)